Ganz ohne Schnittprogramm und professionelle Kamera
Powerpoint kennen viele als Präsentationssoftware in Universitäten, auf Fortbildungen oder als Bildershow nach dem letzten Urlaub. Die meisten schätzen an ihr die Möglichkeit, komplexe Sachverhalte oder große Mengen an Informationen möglichst strukturiert und einfach darzustellen. Auch kleine Animationen sind mit dieser Software möglich und so hat man mit dieser Kombination einen guten Grundstein, um abwechslungsreiche Lernvideos zu erstellen. Voraussetzung für die Erstellung von solchen Videos ist natürlich, dass du eine bestehende Microsoft Office Lizenz besitzt oder eine Freeware-Alternative wie LibreOffice o.Ä..
Aber wie geht das denn jetzt?
Du erstellst zuerst eine Präsentation und animierst diese, wie es für dich passt. Im Anschluss zeichnest du eine Version deiner Präsentation auf. PowerPoint fertigt damit quasi ein Bildschirmvideo an, während du dich durch deine Präsentation klickst. Dabei kannst du das interne Mikrofon an deinem Laptop verwenden, um zusätzlich zum Video auch eine Audiospur aufzunehmen, wenn du etwas in deinem Video erzählen möchtest. Das Video wird dann nach Beenden der Präsentation auf deinem Laptop gespeichert und kann direkt geteilt oder aber auch in einer Videoschnitt-Software weiter bearbeitet werden. Wie die einzelnen Schritte genau ablaufen, siehst du in folgendem Video.
Hinweis: Ich gehe in dem Video nur darauf ein, wie du eine fertig animierte Präsentation in ein Video umwandelst. Wie du eine Präsentation in PowerPoint erstellst und animierst, lässt du dir am besten von deinem Systembetreuer zeigen oder schaust dir ein YouTube Video dazu an.
Muss ich dabei irgendetwas beachten?
Sei dir bewusst, dass du das Video im Nachhinein zwar mit einem entsprechenden Programm schneiden und bearbeiten kannst, die Audiospur zu verschieben oder zu verändern, erfordert aber ein bisschen mehr technisches know-how. Am besten du besprichst die Präsentationsaufzeichnung von Anfang an ohne große Stocker oder Fehler. Wenn es dir hilft, erstelle im Voraus ein kurzes Skript, was du wann und wie sagen möchtest. Dann fällt die Aufzeichnung gleich viel leichter.
Wie kommt das Video zu meinen Schülern?
Dafür gibt es wieder mehrere Möglichkeiten, je nach dem wofür du das Video verwendest und welche digitalen Möglichkeiten deine Schüler haben. Wenn du das Video in deinem Unterricht einsetzen möchtest, kannst du es über einen Beamer, SmartBoard oder ActiveBoard an die Tafel bringen. Die technische Ausstattung ist aber hier an jeder Schule unterschiedlich. Wenn du das Video für das Home-Schooling oder als Hausaufgabe für deine Schüler einsetzen magst, musst du es auf einer entsprechenden Plattform hochladen. Hier bietet sich natürlich YouTube besonders an, weil es vergleichsweise einfach zu handhaben ist, aber auch von vielen Schülern bereits in der Freizeit verwendet wird und sie so den Umgang mit der Plattform bereits beherrschen.
Ich gehe jetzt nicht näher darauf ein, wie du ein Video auf YouTube hochlädst. Dafür gibt es in diesem Blog einen separaten Post oder du fragst den Technikbeauftragten bzw. Systembetreuer an deiner Schule um Rat.
Achte aber bei der Erstellung deines Videos darauf, dass du keine Bilder, Cliparts oder Symbole verwendest, die urheberrechtlich geschützt sind. Es sind viele Juristen im Internet unterwegs, die genau nach solchen Verstößen suchen. Für YouTube empfiehlt es sich, das Video versteckt hochzuladen, dadurch ist es nicht in der Suchfunktion gelistet und kann von einem normalen Nutzer ohne den entsprechenden Link nicht gefunden werden. Den Link kannst du den Schülern wieder per Mail oder als QR-Code auf einem Arbeitsblatt für das Smartphone teilen.
Neugierig geworden?
Probiere es ruhig einmal selbst aus und erstelle dein eigenes Lehrvideo mit PowerPoint, auch wenn es am Anfang etwas schwer fallen sollte.
Falls du noch Fragen haben solltest, schreib uns gern in den Kommentaren!
Ein herzlicher Dank geht an METACOM Symbole © Annette Kitzinger.
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