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Sichere e-Mail-Provider für Lehrer

Wer regelmäßig E-Mails schreibt und ggf. auch vertrauliche Inhalte und Anhänge versendet, muss sich zwangsweise mit den Themen Sicherheit und Datenschutz auseinandersetzen. Oft ist dabei von "besonders sicheren Passwörtern", "Firewalls" oder sog. "VPNs" die Rede.

Nur selten wird allerdings über sichere e-Mail-Dienste gesprochen und wer von monatlichen Kosten für das eigene e-Mail-Konto spricht, wird nicht selten komisch angeschaut. Aber genau zu diesem Thema sollten wir uns alle mehr Gedanken machen. Warum, erklären wir dir hier.



Wieso, weshalb, warum?

Warum genau sollte man sich jetzt ausgerechnet um ein so lapidares Thema wie e-Mails Gedanken machen? Ganz einfach. Das betreiben von Serverfarmen und die Bereitstellung von digitalen Diensten wie e-Mails, Cloudspeichern, etc. kosten Zeit, Strom und v.a. eines: Geld.

Wer für diese Dienst nicht bezahlt, bringt den Unternehmen, in diesem Fall den Anbietern von Freemail-Diensten erstmal kein Geld ein. Das muss also anders verdient werden, am einfachsten durch personalisierte Werbeanzeigen und den Verkauf von Nutzerdaten. Da sich unsere digitalen Briefkästen noch einfacher und v.a. automatisiert durchsuchen, auswerten und dadurch genaue Benutzerprofile erstellen lassen, ist dieses Vorgehen für viele Anbieter durchaus lukrativ. Von Vorteil für die Betreiber ist auch, dass aktuell noch kaum jemand auf eine richtige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wert legt, wodurch auch der gesamte Inhalt der e-Mails lesbar bleibt.


Aber mein e-Mail-Provider ist doch sicher...

Ja, das kann durchaus sein. Im Idealfall ließt du diesen Artikel, erkundigst dich im Anschluss über deinen E-Mail-Dienstleister und musst nichts unternehmen. In den meisten Fälle wird der Wechsel zu einem in Deutschland gehosteten e-Mail-Provider Sinn machen.

Welche Anbieter gibt es?

Mittlerweile gibt es zum Glück einige Anbieter für sichere E-Mails, die neben dem reinen Mailversand auch Adressbücher, Kalender, Aufgabenplaner und vieles mehr bieten.

Die bekanntesten Anbieter haben wir dir hier aufgelistet:
  • mailbox.org
  • posteo.de
  • mail.de
  • aikQ.de

Worauf muss ich achten?

Verschlüsselung

Welche Verschlüsselungsstandards verwendet der Dienstleister? Wichtig sind ausreichend starke und sichere Verschlüsselungsmethoden, die den gesamten Mailverkehr, den Speicher und die weiteren Angebote wie Kalender und Co. absichern.

Bezahlung

Wie kann man für den Dienst bezahlen? Neben PayPal, Überweisung und Kreditkarte sollte auch eine Bezahlung über Bargeld (per Post) oder auch Bitcoin möglich sein.

anonyme Anmeldung

Welche persönliche Daten muss man bei der erstmaligen Anmeldung angeben, damit man den Dienst nutzen kann. Idealerweise müssen keine oder nur sehr wenige Angaben gemacht werden.

Datensparsamkeit & Datenspeicherung

Die Daten sollten nicht unbegrenzt in Backups gespeichert werden und  selbst gelöscht werden können.

Durchsuchung und Werbung

Die Inhalte der e-Mails sollten nicht durchsucht und für personalisierte Werbung ausgewertet werden. Außerdem sollten keine Daten verkauft und auch keine Werbung geschaltet werden.

Kosten

Was kostet der Dienst pro Monat bzw. pro Kalenderjahr. Angeboten unter 1€ pro Monat sollte man grundsätzlich skeptisch gegenüber stehen und die Konditionen genau prüfen. Nach oben sind wie so oft keine genauen Grenzen erkennbar. Allerdings sollten sich die monatlichen Kosten zwischen 1-5€ Betragen.

Natürlich gibt es noch viele weitere Punkte, auf die es sich zu achten lohnt. Die wichtigsten haben wir dir allerdings oben zusammengefasst. 

Fazit

Heute ist es eigentlich gar nicht mehr schwer einen zuverlässigen und sicheren e-Mail-Provider zu finden. Bezahlbar sind die meisten oben genannten Angebote. Aus persönlicher Erfahrung heraus können wir den Dienst von posteo.de ans Herz legen.

Hinweis

Wir schauen uns Apps und Programme unter rein funktionalen Gesichtspunkten an. Ob die jeweilige App aus datenschutzrechtlichen Gründen für deine Einsatzzwecke in der Schule geeignet ist, solltest du stets mit deinem Systembetreuer und dem für deine Schule zuständigen Datenschutzbeauftragten abklären.

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